Zum beginn dieses Jahres müssen Käufer besonders in den USA damit rechnen, dass sie beim Kauf neuer PC-Komponenten von verschiedenen Herstellern tiefer in das Portmonee greifen, oder das Geld zur Seite legen müssen. Denn Experten rechnen in diesem und im nächsten Jahr mit massiven Preiserhöhungen von PC-Komponenten bei einigen Herstellen. Somit sind bereits die Preise besonders bei Produkten der taiwanischen Firma Asus im Jahresanfang 2021 gestiegen. Somit kosten Grafikkarten und Mainboards ca. 10% bis 25% mehr als im Vergleich zum Vorjahr.
Was sind die Gründe für die Preiserhöhung?
Für die ständig steigenden Preise gibt es viele verschiedene Gründe:
- Die immer steigenden Nachfragen sorgen immer mehr zur Hardware-Knappheit. Die sogenannten „Hyperscaler“, also Großunternehmen wie Google, Amazon, Microsoft, etc. verfügen über großen Materialbedarf um ihre Rechenzentren aufzurüsten, damit die Nachfrage ihrer Clouddiensten befriedigt wird. Somit Belegen sie ein Großteil der Fertigungskapazitäten. Dies sorgt zur Verschlimmerung der vorherrschenden Materialknappheit und zur großen Auslastung der Chipauftragsfertiger. Daher sind bestimmte Komponenten nur begrenzt verfügbar
- Die Aktuelle Corona-Pandemie weltweit sorgt nicht nur für Fachkräftemangel in den Firmen sondern auch für sehr hohe Versandkosten. Da der Luftverkehr durch die Pandemie sehr stark abgenommen hat, müssen die Ware per Schiff transportiert werden, was zu noch mehr hohen Kosten führen kann. Die Lage könnte sich mit dem darauffolgenden Corona-Impfstoff weiter verschlimmern.
- Der Handelskonflikt zwischen den USA und China haben die Preise bei vielen Produkten drastisch erhöhen lassen. Somit wurden am 1. Januar 2021 Zollvergünstigungen für die 2018 und 2019 festgelegten, mit Strafzöllen für Chinesische Produkte aufgeschoben woraufhin viele US-Importe aus China um 25% teurer wurden.
Situationen in Deutschland und der EU
Aktuell betreffen die Preiserhöhung bei PC-Komponenten erstmals Kunden in den USA. In Deutschland zeigten sich noch keine Auffälligkeiten. Experten warnen aber trotzdem vor negative Folgen des anhaltenden Handelskonflikt zwischen beider Länder, der Corona-Pandemie und der darauffolgenden Materialknappheit. ASUS-Deutschland sagt in einem Statement, welches sich auch die Situation hierzulande bezieht, dass die Aussage der US-Niederlassung auf die USA und der dort geltenden Importzölle und Logistikkosten beziehen. Die Preisgestaltung setzt sich neben den Materialkosten auch aus regional unterschiedlichen Kosten u. a. für die Logistik zusammen. Preisleistungen werden gelegentlich angepasst, um auf die aktuelle Marktlage zu reagieren. Daher wurde beispielsweise die Mehrwertsteuer in Deutschland um 19% angehoben. Es muss also damit gerechnet werden, dass die Preise für PC-Komponenten auch hierzulande steigen können. Bis auf die Rücksetzung der Mehrwertsteuer auf nun wieder 19 % soll sich in Deutschland zunächst aber nichts tun.